Zwei Staaten, zwei Epochen, vier Liebende: der neue Roman von Karin Kalisa

Bevor Jon die Schule abschließen kann, schließt sie mit ihm ab. Er ist draußen. Und Sunny, nach der er sich sehnt, wie er sich noch nie nach jemanden gesehnt hat, meldet sich nicht. Unter der sengenden Sonne eines Jahrhundertsommers streift er durch die Wälder vor den Toren Berlins und stößt auf die darin verborgenen Gebäude der ehemaligen Jugendhochschule der DDR – und auf Benno, der hier einst die Liebe seines Lebens gefunden hatte, Alemee aus Äthiopien, und dieser Liebe wegen ausgebürgert wurde. Nach langen Jahren in Afrika ist er allein zurückgekehrt in ein ihm unvertraut gewordenes Land. Jon und Benno werden zu Gefährten, die einander helfen, ihre Lebenslinien nicht als abschüssige Bahnen zu begreifen. Sunny und Alemee, um die ihre Gedanken nicht aufhören zu kreisen, mischen sich in die gleißende Gegenwart wie Luftspiegelungen am Horizont einer stillgestellten Zeit. Aber dann bringen ein ramponierter japanischer Jeep, frisch gebrühter Kaffee aus Sidamo und einige überaus glückliche Formfehler der Berliner Verwaltung auf einmal Bewegung in alles, was festgefahren schien.

Hochaktuell und zugleich ein Echolot in die Epoche der Weltrevolution – von Berlin bis Addis Abeba und darüber hinaus.

Karin Kalisa erzählt von den Passagen eines Sommers, in der eine nie gekannte Hitze die Grenze zwischen Realem und Irrealem ins Schlingern geraten lässt. Völlig real ist dabei ihr entlarvender Blick auf das seltsame System Schule und auf ein kaum bekanntes Stück deutscher Vergangenheit.

Eine literarische Essay-Sammlung zur anderen Seite des Tages

Was hat die Nachtwache im alten Babylon mit dem Dornröschenschlaf einer jungen Frau in Japan zu tun? Das und vieles mehr verrät Karin Kalisa in 18 Streifzügen durch die andere Seite des Tages – von Jule Vernes »Reise zum Mond« über den nachtaktiven japanischen Lurch bis zu den internationalen Nachtzugverbindungen.

Unterhaltsam, klug und auf unausgetretenen Pfaden durchschreiten wir das Firmament polaren Lichtspiels, schauen mit Plutarch durchs Fernrohr – und horchen dabei auf die Resonanzen des Nächtlichen in uns selbst. Am Ende wissen wir: Ja, es gibt 18 gute Gründe, die Nacht zu mögen, obwohl sie manchmal dunkler ist als nötig; und zuweilen auch länger. Aber dafür gibt es ja dieses Buch.

Karin Kalisas Magst du die Nacht ist die Suche nach Antworten auf eine Frage, die sich allen stellt, die nicht jede Nacht durschlafen. Entstanden sind 18 vielschichtige Texte aus nächtlicher Welten mit überraschenden Perspektiven und erstaunlichen Verknüpfungen. 

In »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.

Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos – statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen – oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die „Perser von der Ostsee“ entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.

Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See. 
Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.

Bergsalz

Karin Kalisa erzählt von einer Graswurzelbewegung ganz eigener Art, die die Lebensfreude in ein kleines Allgäuer Dorf zurückbringt.

Dass man so klein wie „füreineallein“ gar nicht denken und kochen kann, ist von jeher Franziska Heberles Überzeugung. Trotzdem kommt das mittägliche Klingeln an ihrer Haustür unerwartet und ungelegen: eine Nachbarin. Dann noch eine. Es reicht – und reicht noch nicht. Denn auf einmal fühlt sich das Ungelegene absolut richtig und vor allem steigerungsfähig an.
Doch wie soll das gehen: ein Mittagstisch für viele – hier, im Allgäu, wo Einzelhof und Alleinlage seit Generationen tief in die Gemüter sickern? Und wo es schon gar nicht jedem passt, wenn sich etwas ändert?
Es braucht Frauen aus drei Generationen: Franzi, Esma und Sabina. Nicht jede »von hier«, aber aus ähnlichem Holz. Es braucht Ben, der wenig sagt, aber wenn, dann in mancherlei Sprachen; es braucht Fidel Endres, einen Vorfahr, der etwas Entscheidendes hinterlassen hat – und einen Kübel Alpensalz in einer stillgelegten Wirtshausküche, der zeigt: Dem Leben Würze geben, ist keine Frage der Zeit.

Radio Activity

Wenn ihre Stimme im Radio erklingt, stocken die Gespräche. Doch Nora Tewes hat nicht nur die perfekte Radio-Stimme, sie hat vor allem einen Plan: Über ihre beliebte Sendung will sie endlich den Täter stellen, dem ihre Mutter als Kind ausgeliefert war. Denn das Verbrechen mag verjährt sein, doch die Wunden sind keineswegs verheilt. Nora beginnt ein gefährliches Spiel im Radio, bis sich mithilfe des Rechtsreferendars Simon ein anderer Weg eröffnet. Nicht unbedingt legal, aber hochwirksam …

Wie Radio-Moderatorin Nora um Gerechtigkeit für ihre Mutter kämpft, bewegt, bestärkt und wirkt noch lange nach. Intensiv und engagiert erzählt Bestseller-Autorin Karin Kalisa von der Liebe einer Tochter zu ihrer Mutter, von Freundschaft, Mut, zivilem Ungehorsam und dem unbeirrbaren Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit.

»Temporeich, unverwechselbar im Ton, mit eigenwilligen Charakteren, die man nicht mehr vergisst, erzählt Karin Kalisa im schmerzlich-schönen und politisch brisanten Roman davon, wie beherztes Handeln die Suche nach Gerechtigkeit vorantreibt.«
Sächsische Zeitung

»Eine Liebeserklärung ans Radio und die liebevolle Schilderung einer Mutter-Tochter-Beziehung.«
BÜCHER Magazin

Sungs Laden

Eine Geschichte über Völkerverständigung und Alltagsmagie im Berlin unserer Tage.

In  Sungs Laden nimmt ausgehend vom kleinen vietnamesischen Geschäft des studierten Archäologen Sung eine ganz besondere interkulturelle Begegnung ihren Lauf: Urberliner und Nachkommen vietnamesischer Vertragsarbeiter verbünden sich in einer spielerischen Revolution des Alltags. Brücken aus Bambus verbinden die Häuser, Parkwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen sprießt exotisches Gemüse und ein Zahnarzt öffnet sonntags für Patienten aus Fernost. Das scheinbar Unmögliche wird wahr: Gute Laune macht sich breit in der Metropole! Eine inspirierende Utopie, die unserer Gegenwart gar nicht so fern ist. 

„So leicht und beschwingt erzählt, so wohltuend warmherzig, dass man sich fragt, warum es eigentlich nicht häufiger solche wunderbaren kleinen Bücher gibt.“
(Jan Ehlert, NDR Kultur)
Übersetzung ins Vietnamesische von Lê Quang

Lorsque la grand-mère de Minh donne un spectacle mettant en scène une marionnette vietnamienne à la fête de l’école, personne ne soupçonne que le quartier de Prenzlauer Berg va en être bouleversé. Et pourtant, dans ces rues de l’ancien Berlin-Est, la part d’Asie ressurgit, insufflant un nouveau sens de la communauté. C’est l’effet papillon assuré. Bientôt, les habitants sont coiffés de chapeaux de paille pointus, des légumes méconnus apparaissent dans les assiettes, des ponts de bambou relient les maisons de toit en toit. De belles vibrations, une vraie révolution !
Ode à la diversité et à la différence, La Mélodie familière de la boutique de Sung est un livre à l’optimisme contagieux, qui cache derrière sa candeur une merveilleuse subtilité.


 
Un magnifique premier roman qui met le sourire aux lèvres.
Lire.

Un livre optimiste et chaleureux pour bien commencer l’année : La Mélodie familière de la boutique de Sung (Editions Héloïse d’Ormesson), de l’Allemande Karin Kalisa.

Si vous ne croyez pas à l’effet papillon, lisez La Mélodie familière de la boutique de Sung, vous serez convaincus ! Attention, il ne s’agit pas d’une quelconque théorie écologiste. Non. Plutôt d’une jolie fable sur le vivre ensemble et l’ouverture d’esprit comme ingrédients indispensables au bonheur.

Une ode à l’amitié entre les peuples et à la pugnacité individuelle, à l’imagination collective et à la communion des esprits.

Blandine Hutin-Mercier

La Montagne

Sternstunde

Eine Wintererzählung

Eine so zauberhaft wie poetische Weihnachtsgeschichte der Spiegel-Bestseller-Autorin Karin Kalisa, für die Zeit der kurzen Tage und langen Nächte. Der wunderbare Weihnachtsstern soll nur ein Komet gewesen sein, ein Klumpen Gas und Staub? Die fast achtjährige Kim ist fassungslos über das, was sie da im Radio hört. Zwar weiß der Astrophysiker Arthur Sanftleben eine viel spannendere Geschichte zu erzählen, von einem ungewöhnlichen Zusammentreffen von Jupiter und Saturn. Doch erst der gleichaltrige Max, Star-Wars-Fan und Sternenkundiger, zeigt Kim, dass Wissenschaft und Wunder sich nicht ausschließen müssen.
Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte: geheimnisvoll und strahlend wie der Weihnachtsstern selbst.